Neue Technik in der Augenheilkunde: Augen-Op mit Laser

Die Laser-Operation der Augen ist eine spannende Alternative zu Brillen und Kontaktlinsen. Wer sich über die modernen Behandlungsmethoden in Österreich informieren möchte, hat natürlich viele Fragen.

Wann ist eine Augen-OP mit Laser sinnvoll?

Die Laserbehandlung ist medizinisch sinnvoll, wenn der Patient an Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit, Astigmatismus (Hornhautverkrümmung) oder beispielsweise an einem Nachstar leidet. Es hängt jedoch noch von einer ganzen Reihe weiterer Faktoren ab, ob sich eine Operation anbietet.

Grundsätzlich gilt, dass die Sehkraft in den letzten zwei Jahren stabil gewesen sein sollte. Hinsichtlich des maximalen Dioptrienwerts gibt es keine allgemeinverbindlichen Vorgaben, -12 bis +6 Dioptrien kann jedoch zur groben Orientierung dienen.


Für die Operation muss ein Patient volljährig sein. Da das Wachstum der Augen jedoch erst ungefähr mit dem 25. Lebensjahr abgeschlossen ist, spricht einiges für eine spätere Behandlung. Bei instabiler Hornhaut und bestimmten Krankheiten raten Augenärzte ebenfalls von der Behandlung ab.

Wie verläuft die Operation?

Es gibt eine ganze Reihe von erprobten Methoden, um Augen-OPs mithilfe von Lasern durchzuführen. Ein ALK-Laser kommt etwa zum Einsatz, wenn die Netzhaut behandelt werden soll. Kleine Risse und Löcher lassen sich mit dem Laser behandeln.

Geht die Augenerkrankung auf Diabetes zurück, kann der ALK-Laser dabei helfen, Blutungen zu stoppen. Außerdem verhindert die Operation die krankhafte Ausbreitung von Blutgefäßen.


Nach einer Operation des Grauen Star kann es zu Sehstörungen kommen, zum Beispiel zu verschwommenem Sehen oder einer allgemeinen Sehverschlechterung. Grund dafür ist der Nachstar, der auch als Kapselfibrose bekannt ist. Der YAG-Laser bietet jedoch eine schnelle und schmerzfreie Behandlungsoption.


Zunächst wird die Pupille mithilfe von Augentropfen geweitet und betäubt. Anschließend setzt der Augenarzt ein Kontaktglas auf das
Auge, das es ihm erlaubt, den Nachstar vergrößert zu sehen.


Jetzt kann er den Laser direkt auf das dünne Häutchen richten, sodass in diesem kleine Löcher entstehen. Dadurch wird die für den Nachstar charakteristische Membran geöffnet, mit dem Ergebnis, dass das Licht wieder ungehindert ins Auge gelangen kann.


In den letzten Jahren haben sich vor allem No-Touch-Laserbehandlungen stetig weiterentwickelt. Sie beruhen nicht auf mechanischen Eingriffen, bei denen die Hornhaut manuell entfernt oder Schnitte gesetzt werden müssen, da sie komplett ohne Berührungen
auskommen.


Diese Verfahren, zu denen beispielsweise das SmartSurf- oder das C-Ten-Verfahren gehören, korrigieren Fehlsichtigkeiten auf besonders
schonende Weise. Komplikationen durch falsche Schnitte sind ausgeschlossen.


Wie lange dauert der Heilungsprozess?

Wie lange die Heilung jeweils dauert, kann sehr variieren. In der Regel lassen sich die ersten Ergebnisse schon nach kürzester Zeit beobachten, sodass Patienten deutlich schärfer sehen als zuvor.

Generell ergeben sich nach der Operation nur wenige Einschränkungen im Alltag. Trotzdem sollten Patienten in den ersten Tagen und Wochen darauf achten, Staub und Substanzen zu vermeiden, die die Augen reizen können. Auch starke Temperaturveränderungen sollten vermieden werden.


Bis die optimale Sehstärke erreicht ist, können zwei bis drei Monate vergehen. Bis dahin begleitet der Augenarzt diesen Prozess mithilfe von Nachuntersuchungen.


Welche Risiken birgt eine Augen-OP mit Laser?

Grundsätzlich sind Augen-OPs mit Lasern in den letzten Jahren immer sicherer und effektiver geworden. Sollte es dennoch zu Beschwerden wie den folgenden kommen, lassen sich diese in der Regel gut behandeln, sodass keine bleibenden Schäden zurückbleiben.

Die Laserbehandlung einer Über- oder Unterkorrektur kann dazu führen, dass eine gewisse Fehlsichtigkeit bleibt, sodass der Patient noch immer eine Brille oder Kontaktlinsen benötigt. Gegebenenfalls kann sich auch ein Folgeeingriff anbieten.


Kommt es zu Sehstörungen, verschwinden diese normalerweise nach kurzer Zeit. Sie treten beispielsweise bei nächtlichem Scheinwerferlicht auf.


In seltenen Fällen kommt es einer Infektion infolge einer Laserbehandlung. Sie kann sich an roten und schmerzenden Augen, aber auch am Verlust der Sehkraft zeigen. Wird die Infektion frühzeitig entdeckt, lässt sie sich gut behandeln.


Was ist nach der OP zu beachten?

Nach der Augen-OP bleibt der Patient noch bis zu einer halben Stunde in der Praxis oder der Klinik. Da die Augen zunächst sehr empfindlich auf Licht reagieren, empfiehlt es sich, direkt nach der Behandlung eine Sonnenbrille zu tragen.


Es kommt regelmäßig vor, dass die Augen nach der OP trocken sind oder tränen. Dass sie schmerzen, ist jedoch nicht zu erwarten. In der Regel dauert es nur einen Tag, bis sich wieder ein normales Sehvermögen einstellt.


Was kostet eine Laser-OP?

Wie hoch die Kosten für die Augen-OP sind, lässt sich pauschal nicht sagen. Sie hängen stark davon ab, welches Krankheitsbild mit welchen Methoden behandelt werden soll. Vor dem Start der Behandlung empfiehlt es sich, sich die genauen Kosten aufschlüsseln zu lassen.


Die Kosten können je nach Klinik und Praxis stark schwanken. Zumeist liegen sie jedoch bei über 1.000 Euro pro Auge. Vor- und Nachuntersuchungen sind in der Regel im Preis inbegriffen.

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