Das Augenlasern und was zu beachten ist

Menschen, die Kontaktlinsen oder Brille tragen, denken häufig darüber nach, sich die Augen lasern zu lassen. Das Ziel ist es, dadurch die Sehschwäche auszugleichen, sodass nach der Behandlung keine Sehhilfe mehr nötig ist. Auch wenn derartige Operationen mittlerweile häufig durchgeführt werden, handelt es sich dennoch um einen chirurgischen Eingriff an einem sensiblen Sinnesorgan.

Daher gibt es auch vorher einiges zu berücksichtigen, sodass das Augenlasern erst nach einer umfangreichen Vorsorgeuntersuchung durchgeführt wird. Sowohl im Vorfeld als auch in der Nachsorge gibt es Verhaltensregeln, die unbedingt beachtet und befolgt werden sollten.

 

Was ist das Augenlasern?

Mittlerweile benötigen fast zwei Drittel aller Österreicher eine Brille oder Kontaktlinsen, um scharf zu sehen. Nicht wenige von ihnen wünschen sich jedoch ein Leben ohne Sehhilfe, da die Brille beispielsweise beim Sport oder im Urlaub schlichtweg lästig sein kann. Das Lasern der Augen kann eine praktische und nachhaltige Lösung sein – hierbei wird die Fehlsichtigkeit durch einen Laserstrahl korrigiert.

 

Wie funktioniert das Augenlasern?

Um das Funktionsprinzip der Laser zu verstehen, ist es hilfreich, zunächst den natürlichen Sehvorgang des Auges zu erklären. Grundsätzlich reflektiert jedes Objekt Lichtstrahlen, welche auf die Hornhaut des Auges auftreffen. Hier wird das gebündelte Licht durch Iris und Pupille reguliert, trifft anschließend auf die Linse, durchquert, erneut gebündelt, das gesamte Auge und erreicht schließlich die Netzhaut.

Die Netzhaut kann man sich wie eine Art Leinwand vorstellen, auf der die Lichtstrahlen als Bilder zusammengeführt werden. Beim Auftreten einer Fehlsichtigkeit ist dieses Funktionsprinzip gestört. Bei der Kurzsichtigkeit ist beispielsweise der Augapfel zu lang, sodass das Licht sich vor der Netzhaut bündelt. Ist der Augapfel jedoch zu kurz, sodass die Lichtstrahlen sich erst hinter der Netzhaut bündeln, handelt es sich um eine Weitsichtigkeit. Man spricht in beiden Fällen von einem Brechkraftfehler des Auges.

Eine Augenlaser-OP setzt genau an diesem Problem an. Durch die Operation wird die Brechkraft so verändert, dass das Licht direkt auf die Netzhaut fällt. Dieser Effekt wird erzielt, indem kleine Bearbeitungen der Hornhaut des Auges durchgeführt werden. Je nach individueller Symptomatik gibt es verschiedene Laser-Techniken, die gewählt werden können.

 

Voraussetzungen für das Lasern der Augen

Leider kann nicht jede Fehlsichtigkeit durch eine Laser-Operation behoben werden. Es gibt verschiedene Voraussetzungen, die dafür erfüllt sein müssen:

So muss zum einen die Hornhaut des Auges mindestens 500 µm dick sein. Zum anderen sollte der Durchmesser der Pupille im Dunkeln nicht mehr als 7 mm betragen. Die Sehschwäche darf außerdem nicht zu stark ausgeprägt sein – es gibt bestimmte Richtwerte dafür, wie viel Dioptrien mit den Lasern noch ausgeglichen werden können.

Zusätzlich gibt es bestimmte Krankheiten, bei denen eine Laser-OP nicht durchgeführt werden sollte. Dazu gehören chronisch fortschreitende Hornhauterkrankungen, Diabetes Mellitus, eine Makuladegeneration sowie Grüner und Grauer Star. Auch während Schwangerschaft und Stillzeit gilt es, eine Laser-Operation besser zu vermeiden.

 

Welche Laser gibt es?

Es gibt verschiedene Techniken, mit denen eine Laserbehandlung durchgeführt werden kann. Die wohl bekannteste ist die Lasik-Methode. Dabei wird eine Hornhautscheibe präpariert und umgeklappt. Anschließend entfernt der Chirurg aus der darunterliegenden Hornhaut so viel Gewebe, wie nötig ist, um die Sehschwäche auszugleichen. Dieser Eingriff dauert nur etwa 10 Minuten pro Auge.

Ähnlich funktioniert die RelexSmile-Methode. Hierbei wird jedoch das tieferliegende Hornhautgewebe durch einen Zugang bearbeitet.

Bei Patienten mit einer besonders dünnen Hornhaut, die gerade noch für die Laserbehandlung geeignet ist, kann man die Lasek-Technik nutzen, bei der die oberste Hornhautschicht vor der Operation abgetragen wird, um das tieferliegende Gewebe behandeln zu können. Diese Schicht bildet sich innerhalb weniger Tage neu.

Zuletzt gibt es noch die Trans-PRK-Methode, bei der die gesamte Behandlung mit einem Laser durchgeführt wird – das Auge kommt hierbei mit keinem chirurgischen Instrument in Kontakt.

 

Wie sieht die Nachbehandlung aus?

Nach dem Eingriff kann es sein, dass eine Zeit lang Schmerzen auftreten und man auf dem behandelten Auge nur verschwommen sehen kann. Dies sollte sich jedoch nach einigen Tagen regulieren. In der Zwischenzeit ist es wichtig, weder zu kratzen noch zu reiben und spezielle Augentropfen zu verwenden, um das Auge feucht zu halten. Außerdem gibt es nach der Operation Termine zur Nachkontrolle, die unbedingt eingehalten werden sollten.

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