Wie Alkohol, Nikotin und Medikamente die Augen beeinflussen

Moderne Lebensgewohnheiten beeinflussen unsere Gesundheit in vielerlei Hinsicht – auch die Augen sind nicht gefeit. Hier klären wir auf, wie Medikamente, Nikotin und Alkohol unsere Sehkraft verändern können.
Wie beeinflussen Medikamente unsere Augen
Viele Medikamente haben Auswirkungen auf das Auge, auch wenn dies nicht sofort offensichtlich ist. Augentropfen können die natürliche Tränenqualität verändern oder die Augen röter und gereizt wirken lassen. Einige Medikamente, etwa bestimmte Antibiotika, Blutdrucksenker oder Psychopharmaka, erhöhen die Lichtempfindlichkeit der Augen und können die Pupillen steif machen. Das führt bei Dämmerlicht zu erhöhter Blendung, Kopfschmerzen und einer verminderten Reaktionsfähigkeit.
Vor Operationen oder speziellen Behandlungen wie dem Laser-Einsatz spielt die genaue Kenntnis Ihrer Medikationsliste eine entscheidende Rolle. Einige Wirkstoffe müssen vorab pausiert und nach dem Eingriff vorsichtig wieder eingenommen werden, um Nebenwirkungen wie verzögerte Wundheilung zu vermeiden. Damit lässt sich häufig das Risiko für Komplikationen senken – und Ihre Augen bleiben geschützt.
Wie beeinflusst Nikotin unsere Augen
Nikotin greift langfristig die Blutgefäße an – auch jene, die für die Durchblutung der Netzhaut und des Sehnervs verantwortlich sind. Durch die Verengung dieser Gefäße wird die Versorgung der Netzhaut beeinträchtigt, was das Risiko für ernsthafte Erkrankungen wie den sogenannten „Grauen Star“ oder eine altersbedingte Makuladegeneration erhöht. Ebenso führt Rauchen häufiger zu trockenen Augen, da es die Tränenbildung reduziert.
Für das Heilungsergebnis nach Operationen ist Nikotin besonders ungünstig. Es verlängert den Heilungsprozess, indem es die Durchblutung hemmt und damit den Nährstoff- und Sauerstofftransport vermindert. In Vorbereitung und Nachsorge von Eingriffen wie Lasik- oder Katarakt-OPs raten wir daher dringend dazu, auf Nikotin zu verzichten. Auf diese Weise verbessern sich nicht nur die Heilungschancen, sondern auch das langfristige Sehergebnis.
Wie beeinflusst Alkohol unsere Augen
Schon ein moderater Alkoholkonsum hat kurz- und mittelfristige Auswirkungen auf das Sehen. Alkoholeinfluss stört die Koordination der Augenmuskulatur; in Bier oder Wein enthaltene Substanzen gelangen ins Blut und können auch die Fasern im Auge beeinflussen. Das kann zu vorübergehenden Doppelbildern oder verschwommener Sicht führen, ein Phänomen, das sogar in Verwendungsfällen wie der „Diplopie“ thematisiert wird
Langfristiger oder exzessiver Alkoholgebrauch kann außerdem zu chronischen Durchblutungsstörungen führen. Netzhaut und Sehnerv werden dauerhaft schlechter versorgt, die Sehschärfe reduziert sich. Hinzu kommt, dass Alkohol die Regeneration des Auges nach Operationen wie dem Augenlasern hemmt und damit Komplikationen wie trockene Augen fördert.
Wieviel Alkohol sollte man maximal trinken?
Wenn Alkohol Auswirkungen auf das Auge hat, stellt sich die Frage: Wie viel ist überhaupt noch akzeptabel? Laut medizinischen Richtlinien gilt: Ein moderater Alkoholkonsum schadet nicht, wenn Sie sich an die empfohlene Maximalmenge halten – das sind für Männer rund 24 Gramm reiner Alkohol pro Tag, für Frauen etwa 12 Gramm. Für das Auge bedeutet das: Ein Glas Wein oder Bier täglich stellt in der Regel keine Gefahr dar, wenn Sie ansonsten gesund sind.
Bei risikobehafteten Eingriffen empfiehlt sich jedoch, den Konsum deutlich zu reduzieren oder ganz darauf zu verzichten. So geben Sie dem Auge die besten Bedingungen für Heilung und Langzeiterfolg nach Operationen. Nach dem Augenlasern beispielsweise ist strikter Alkohol- sowie Nikotinverzicht für einige Wochen Teil der Nachsorge – ein klarer Faktor für eine komplikationsfreie Regeneration.
Empfehlungen im Umgang
Medikamente, Nikotin und Alkohol beeinflussen unsere Augen – kurz-, mittel- und langfristig. Die Kombination aus eingeschränkter Blutversorgung, erhöhter Lichtempfindlichkeit und Muskelkoordination führt zu Sehproblemen oder verzögert sogar die Heilung.
Moderater Alkoholkonsum ist in der Regel unkritisch, bei medizinischen Behandlungen jedoch ungeeignet. Nikotin wiederum wirkt weitreichender negativ und sollte vermieden werden. Medikamente müssen vor Eingriffen oft angepasst werden. Wenn Sie mehr über den Einfluss dieser Substanzen erfahren oder Ihre Augen gezielt schützen möchten, sprechen Sie mit uns.
Vereinbaren Sie gerne einen Beratungstermin bei Dr. med. Albino Parisi – wir unterstützen Sie gerne dabei, Ihre Augengesundheit optimal zu erhalten.