Was ist Smart Plug in der Augenheilkunde?

Was ist das Besondere beim Smart Plug?

Smart Plugs bestehen aus einem Acryl-Material, das sich bei der Einwirkung von Körperwärme flexibel an die Umgebung anpasst. Deshalb ist es beim Einsetzen auch nicht erforderlich, den Tränenkanal zu weiten oder Messungen zur Anpassung verschiedener Größen vorzunehmen. Der transparente Acryl-Plug ist von außen nicht zu erkennen. Im Gegensatz zu anderen Silicon Plugs hat der Smart Plug auch keine hervortretende Kappe. Weil somit nichts aus dem Tränenpunkt herausragt, entstehen auch keine Reizungen und die Gefahr von Entzündungen wird minimiert. Ein Smart Plug kann dauerhaft im Tränenkanälchen verbleiben.


Was sind die Ursachen für trockene Augen?

Oft ist die Zusammensetzung der Tränenflüssigkeit verändert. Ist die schützende Fettschicht zu dünn, verdunstet die Tränenflüssigkeit schneller und der Tränenfilm reißt auf. Es kann auch vorkommen, dass generell zu wenig Tränenflüssigkeit gebildet wird. Eine Entzündung der Tränendrüsen kann ebenfalls zu trockenen Augen führen.

Der Verschluss des Tränenkanals bewirkt, dass mehr Flüssigkeit für die Benetzung der Hornhaut zur Verfügung steht. Manchmal ist auch nur ein Auge betroffen. Dann wird nur ein Smart Plug eingesetzt.


Warum müssen chronisch trockene Augen behandelt werden?

Die Tränenflüssigkeit sorgt dafür, dass die Hornhautoberfläche glatt bleibt. Nur so ist klare Sicht möglich. Außerdem wirkt sie keimtötend, spült Fremdkörper aus und sie versorgt die Hornhaut, die ja nicht über das Blut versorgt werden kann, mit Nährstoffen und transportiert Abfallprodukte weg.

Trockene Augen sind also nicht nur unangenehm. Sie können die Sehfähigkeit beeinträchtigen und irreversible Schädigungen der Hornhaut hervorrufen.


In welchen Fällen ist das Einsetzen eines Smart Plug die Behandlungsoption?

Das hängt von der Dauer und Schwere der Symptome ab. Wenn die Augentrockenheit chronisch ist und häufig künstliche Tränenflüssigkeit getropft werden müsste, bietet sich der Punctum Plug als dauerhaft angenehmere Alternativean. Bei manchen Krankheitsbildern reicht der Plug nicht aus. Er wird dann zusammen mit künstlichen Tränen angewendet. Fast immer kann man dadurch die Menge der Tränenersatzmittel und die Häufigkeit des Tropfens reduzieren. Der Augenarzt wird die genaue Diagnose stellen und Behandlungsempfehlungen geben.

Die Risiken von Plugs werden als sehr gering eingeschätzt. Ein anfänglich spürbares Fremdkörpergefühl vergeht rasch. In seltenen Fällen kann es zu Irritationen am Auge, zu vermehrtem Tränenfluss oder zu Infektionen kommen. Die Plugs zum Beispiel beim Niesen zu verlieren, ist bei Smart Plug eher unwahrscheinlich, weil sie sich ja selbst dem Tränengang angepasst haben. Aber auch das ist unproblematisch, sie können ebenso einfach ersetzt wie auch wieder entfernt werden.


Wie verläuft der Eingriff?

Das Einsetzen eines Smart Plug kann in der Praxis des Augenarztes verhältnismäßig schnell und schmerzfrei durchgeführt werden. Oft wird zunächst probeweise ein resorbierbarer Plug eingesetzt. Der Arzt platziert den Plug mithilfe einerspeziellen Pinzette. Meistens reicht es aus, die unteren Tränenpünktchen zu verschließen. Eine Betäubung ist nicht notwendig. Auch ein vorheriges Ausmessen des Tränenpunkts erübrigt sich bei Smart Plugs, weil es nur eineUniversalgröße gibt. Das gelartige Material der Smart Plugs passt sich nämlich dem Tränenkanal an.


Wie sind die Erfolgsaussichten bei der Behandlung mit Smart Plugs?

In der Regel bessern sich die Beschwerden deutlich, weil weniger Tränenflüssigkeit abfließt. Viele Patienten können auf künstliche Tränenflüssigkeit ganz verzichten.


Welche Kosten kommen auf Patienten zu?

Die Kostenübernahme durch die Krankenkassen wird uneinheitlich gehandhabt. Meistens übernehmen sie die Kosten für Smart Plugs nicht oder nicht vollständig. Übernommen werden dagegen Untersuchung und Diagnose.


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